Voraussetzungen

Voraussetzungen – Was bewerten Kreditgeber positiv und negativ?

Persönliche Daten und finanzielle Darlegen sind bei einer Baufinanzierung ebenfalls ausschlaggebend. Hier gibt es einige Punkte und Berufe, die durch den Kreditgeber als positiv bewertet werden. Ein kurzer Überblick bietet einen interessanten Einblick.

Positiv bewertet:

  • Angestelltenverhältnis
  • Beamtenstatus
  • Eigennutzung der Immobilie
  • Gute Lage des neuen Hauses
  • Gute Schufa

Negativ  bewertet:

  • Selbstständigkeit
  • Noch in der Probezeit
  • Schlechte Wohngegend (auch kleine Orte/Dörfer)
  • Teilweise Fremdvermietung
  • Nicht ganz so gute Schufa

Generell sind diese Punkte aber nur eine pauschale Übersicht. Letztlich kommt es immer darauf an, was der Kreditnehmer an Unterlagen vorlegen kann und um was für eine Immobilie es sich dabei handelt. Selbst eine Baufinanzierungsanfrage mit schlechter Schufa, führt nicht unweigerlich zu einer Ablehnung.

Welche Unterlagen werden von der finanzierenden Bank  angefordert

Für den erfolgreichen Antrag auf ein Baudarlehen sind die vollständigen Unterlagen entscheidend. Je zügiger diese vorgelegt werden können, desto schneller kann über die Baufinanzierung entschieden werden. Zunächst einmal gehört dazu ein Einkommensnachweis. Darunter sind die aktuellen Gehaltsabrechnungen und die letzten Einkommensteuerbescheide zu verstehen. Auch Rentner können unter Umständen ein Baukredit beantragen. In diesem Fall müssen die letzten Rentenbescheide und der letzte Steuerbescheid vorgelegt werden.

Selbstständige und Freiberufler haben es manchmal nicht leicht. Aber auch sie können ein Baudarlehen beantragen. In diesen Fällen werden für die Unterlagen eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung und die letzten Einkommenssteuernachweise verlangt, bzw. eine aktuelle BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung).

Neben dem Einkommen ist auch der Nachweis von Eigenkapital erforderlich. Hierfür können Kontoauszüge, Depotauszüge oder Sparbücher dienen. Sollten zudem weitere Einnahmen vorhanden sein, müssen/können diese ebenfalls nachgewiesen werden. Zum Beispiel bei Anspruch aus Unterhaltsleistungen, bei Verdiensten aus der Fremdvermietung und so weiter.

Das zu finanzierende Objekt

Die obigen Daten beziehen sich nur auf die persönliche, finanzielle Situation. Das ist aber bei einer Baufinanzierung nur eine Seite der Medaille. Auch das Objekt ist im Fokus. Hierzu sollten neben Lageplan, Grundriss auch ein Grundbuchauszug vorgelegt werden. Wohnflächenberechnungen und Fotos sind ebenfalls hilfreich. Bei Neubauten sind zusätzlich  Baubeschreibungen und Baukostenberechnungen vorzulegen.

Handelt es sich um eine Eigentumswohnungen ist dabei die Teilungserklärung für den Baukredit wichtig. Dabei lässt sich ablesen, welcher Teil des Gebäudes als sogenanntes Sondereigentum dem Wohnungseigentümer zugeordnet wird und was zum Gemeinschaftseigentum gehört.

Liebt ein Erbbaurecht dazu, muss der Vertrag für die Baufinanzierung ebenfalls vorgelegt werden.

Und die Schufa?

Für viele ist das bei einem Baudarlehen ein heikler Punkt. Grundsätzlich erfolgt natürlich auch eine Bonitätsbeurteilung. Das geht über die Schufa oder über eine andere Wirtschaftsauskunft, die sich ihre Daten letztlich auch wieder bei der Schufa beschafft. Eine saubere Auskunft mit hohem Score beschert natürlich die besten Zinskonditionen. Gar keine Frage. Bei einer problematischen Auskunft hingegen wird der Baukredit nicht mehr ganz so einfach. Eine klassische Bank lehnt in der Regel ab. Wir kennen jedoch genügend Kreditgeber, die nicht nur auf die Schufa schauen, sondern die Finanzierungsanfrage in der Gesamtheit bewerten. Eine negative Auskunft muss dann nicht unbedingt auch zur Absage führen! Die Bonitätsbeurteilung muss der Kreditnehmer natürlich nicht selbst vorlegen: Das übernimmt automatisch der Kreditgeber.

Sind erst einmal alle Daten und Unterlagen zur Hand, kann eine Entscheidung über den weiteren Verlauf schnell erfolgen

No votes yet.
Please wait...